Der Wohnalltag
Ambulant betreute Wohngemeinschaften stellen eine Alternative zur herkömmlichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen dar.
Es handelt sich um eine Wohnform, die aus dem "normalen Wohnen" hervorgegangen ist.
Der Demenzkranke ist "Hausherr" und bestimmt seinen Tagesablauf nach seinen Lebensgewohnheiten und Wünschen. Dabei wird er durch den Pflegedienst seiner Wahl unterstützt.
Das Pflege- und Betreuungspersonal ist rund um die Uhr im Hause und genießt hier den Status eines "Gastes".
Seine Aufgabe ist es, in der Wohngemeinschaft eine familienähnliche Struktur anzuregen und einen auf die Wünsche der Bewohner ausgerichteten Tagesablauf zu gestalten und zu koordinieren.
Die Wohngemeinschaft selbst stellt keine Organisationsform (Einrichtung) eines Pflegedienstes dar, sondern ist als Wohn- und Lebensform ihrer Mitglieder zu verstehen.
Um als Gemeinschaft handlungsfähig zu sein, können sich die Bewohner und/oder deren bevollmächtigte Angehörige
formal zu einer Interessengemeinschaft zusammenschließen.
Die Gemeinschaft regelt, wie der Alltag gestaltet wird.
Beispiele:
- Art der Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens
- die Art und Gestaltung der Mahlzeiten
- die Nutzung des Wohnraums
- die Organisation von Veranstaltungen
- Kriterien für die Auswahl des Pflegedienstes
- Finanzielle Beteiligungen
- die Führung einer Haushaltskasse
- den Einkauf von Lebensmitteln
- den Einkauf von Einrichtungsgegenständen
- den Einkauf von sonstigen Verbrauchsgütern
Die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Mieter sind die entscheidenden Merkmale der ambulanten Wohngemeinschaft.